Als konstitutionelle Erbmonarchie hat der König der Verfassung entsprechend eine sehr viel größere Macht als zum Beispiel der König der Niederlande. Diesbezüglich hat sich in den vergangenen Jahrhunderten kaum etwas geändert. Das Volk bringt seinem König sehr viel Respekt entgegen. Der oberste Häuptling Tu´i Tonga wurde in früheren Zeiten als heilig geachtet. Kritisiert man diese Art der Monarchie, dann empfinden das die Tongaer als unhöflich und untongaisch. Während der größte Teil der Bevölkerung verhältnismäßig arm ist, lebte zum Beispiel der König Taufa`ahau Tupou IV. als direkter Nachfahre des ersten Monarchen bis zu seinem Ableben am 10.09.2006 gemeinsam mit seiner Familie, anderen Adeligen und einer wachsenden Zahl an Menschen, die zwar nicht adelig sind, aber dennoch zur Elite gehören, in relativ guten Verhältnissen. Diesbezüglich herrscht in der Bevölkerung Tongas Ungleichheit, deren Auswirkungen jedoch durch die Faktoren Landbesitz, medizinische Versorgung und Bildung wieder abgeschwächt werden.
In Tonga hat jeder Einwohner von Staats wegen freien Zugang zur medizinischen und ärztlichen Versorgung. Ausländern ist es auf Grund der Verfassung verboten, Land zu erwerben. Allerdings ist es den Ausländern erlaubt, Land zu pachten. Vor allem auf der verhältnismäßig dicht besiedelten tongaischen Hauptinsel Tongatapu mangelt es an Land, während auf allen anderen Inseln Ackerflächen freistehen. Der Großteil der Einwohner stellt die Lebensmittel für den Eigenbedarf her. Die Grundnahrungsmittel werden diesbezüglich von rund jedem zweiten Tongaer durch Viehzucht, Ackerbau und Fischfang selbst produziert. Hinsichtlich der Bildungschancen und der medizinischen Versorgung besteht kein Unterschied zwischen den Männern und den Frauen. Das spiegelt sich auch in den annähernd gleichen Beschäftigungszahlen wider. Allerdings dürfen von Gesetzes wegen nur Männer Land besitzen. Bislang saß auch nur eine Frau im Parlament.
Die Regierung unter dem tongaischen König Taufa´ahau Tupou orientierte sich am Beispiel der Königinmutter Salote und diesbezüglich auch an dem Rat der ausländischen Diplomaten, das Bildungssystem und die medizinische Versorgung an die internationalen Standards anzupassen und letztendlich auch durch eine Monetarisierung der Wirtschaft den Tongaern Zugang zu Auslandsreisen, Bildung und zu materiellem Wohlstand zu verschaffen. Die Regierung des Königreichs Tonga unterstützt in diesem Sinne die UN-Friedensmissionen durch die Bereitstellung von Soldaten, insbesondere in Bougainville, und durch die Teilnahme an Olympiaden und anderen Sportereignissen.